2017 ging es durch ...

"Sawat-dee" - Meine Reise begann im chaotischen, bunten und lauten Bangkok, der Hauptstadt Thailands.

Wie die meisten Besucher kam auch ich am Suvarnabhumi Airport an, dem wichtigsten Eingangstor nach Thailand und Hauptausgangspunkt für Reisen durch Südostasien.

 Nachdem ich mir meine 7 Sachen inklusive Backpack geschnappt hatte, ging es mit der Metro in Richtung Innenstadt.

Die erste Herausforderung war es, in dieser Stadt die eigene Unterkunft zu finden... 


Bangkok ist mit 7-9 Millionen - niemand weiß das so genau :D -  mit Abstand die größte Stadt Thailands.

Die Stadt ist voll, smoggy und hektisch und am Anfang war ich erst einmal überfordert, besonders wenn es darum ging, von einer Straßenseite auf die andere zu kommen. In Thailand herrscht Linksverkehr, für Fußgänger gibt es kaum Ampeln und wenn denken die Thailänder meistens sowieso nicht daran bei "rot" zu halten. Überhaupt funktioniert der Verkehr in Asien anders als beispielsweise in vielen Ländern Europas: Bei uns fährt man in der Regel rücksichtsvoll und achtet auf andere Fahrzeuge. In Asien achtet jeder auf sich selbst - das funktioniert auch - als Europäer muss man sich nur daran gewöhnen.

Die wenigen vorhandenen Fußwege sind die reinsten Hindernissparcoure, auf denen man über Löcher im Beton hinwegläuft und zwischendurch noch unzähligen Mopeds (auf denen ganze Familien Platz finden) ausweichen muss, die den Bürgersteig als Abkürzung nutzen, wenn sie auf der Straße nicht sofort weiterkommen.


Meinen ersten ganzen Tag verbrachte ich in Ayutthaya, einer geschichtsträchtigen Stadt voller alter Klöster und Tempelanlagen, die ca. 70km nördlich von Bangkok liegt. Nachdem ich mir die unzähligen bedeutenden Sakral-bauten angesehen habe, ging es mit dem Boot auf dem Chao Phraya zurück nach Bangkok... bereit für die erste "[One] night in Bangkok" :D. Im Lebua Sky Tower befindet sich die Rooftopbar aus dem Film Hangover 2. Ein kleiner Cocktail kostet hier umgerechnet "nur" 25 Euro aber die Aussicht ist unbezahlbar.


Nachdem wir uns mit dem Grand Palace und dem Wat Pho einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Bangkoks angesehen haben und sogar einen Floating Markt besucht haben, ging es mit dem Nachtzug weiter in Richtung Süden. Die Fahrt war echt ein Erlebnis und ich muss sagen, dass ich vieeel besser geschlafen habe, als ich es mir vorher vorgestellt hatte. Etwa zwölf Stunden später hielt der Zug 700km südlich von Bangkok in Surat Thani. Von da aus ging es mit dem Longtailboot weiter in und durch den Khao Sok Nationalpark.

Unberührte Natur, riesige Fels-formationen zu beiden Seiten, kein Handyempfang und ein ruhiger Rachabrapha-See, über den wir zu den schwimmenden Häusern gefahren sind. Nicht ganz so ruhig und entspannend ist die Fahrt, wenn man zur Regenzeit unterwegs ist und genau auf dem Wasser in einen monsunartigen Regenschauer gerät. Tatsächlich habe ich mich während der Fahrt kurz gefragt, ob wir das tatsächlich überleben (das Foto von uns in dem kleinen Longtailboot sieht 100x harmloser aus als es in Wirklichkeit war). Alles war komplett durchnässt und ich hab nicht damit gerechnet, dass mein Handy diesen Monsunregen überlebt (hat es dann aber doch :D). So schnell wie der Regen kam, war er auch wieder vorbei. Die schwimmenden Häuser waren wunderschön und den Rest des Tages verbrachten wir mit Essen und Schwimmen im See.

 

Danach ging es weiter an die Westküste auf die wahrscheinlich bekannteste Insel Thailands: Koh Samui.

Koh Samui ist glaube ich so, wie man sich eine touristische Insel in Südostasien vorstellt. Hier kann man Schwimmen, Sonnenbaden, Shoppen, Feiern und, und, und ... Kurzum: Auf Koh Samui gibt es für jeden etwas, egal wonach man sucht und das macht wahrscheinlich auch den Reiz dieser Insel aus. Wir haben all diese Dinge gemacht und so vergingen die Tage dort wie im Flug.


Der Grenzübergang ins südlich angrenzende Land gestaltete sich problemlos... nach einiger Zeit hatte jeder den Einreisestempel in seinem Pass und dann hieß es Selamat siang Malaysia

Unser erster Stopp war die Insel Penang mit ihrer wunderschönen Hauptstadt George Town. George Town besitzt eine uralte Handelstradition und ist heute "a-must-see" wenn es um Streetart oder Kulinarik geht. Ein ganzes Menü bekommt man hier schon für umgerechnet 2€!

Außerdem ist die Insel ein Paradebeispiel funktionierender kultureller Vielfalt: Malaysier, Inder, Chinesen, Eurasier, Japaner, Indonesier, Engländer, Deutsche und viele weitere Nationalitäten leben hier friedlich zusammen und Straßennamen wie Love Lane, Armenian Street und Lorong Stewart zeigen die kulturelle Vielfalt der Stadt.

Nach dem Check-In in unser kleines Hostel, stand erstmal eine Stadtführung zur Orientierung auf dem Plan. Dabei durfte eine Entdeckungstour durch die Streetart-Szene der Stadt natürlich nicht fehlen. Wir hatten eine Karte mit allen berühmten Kunstwerken, die wir suchen mussten.

 

 


Dabei konnte man oft auch Teil des Kunstwerkes werden, da viele hervorgehobene Elemente hatten, auf die man sich zum Beispiel setzen oder stellen konnte. Das Gute an dieser Schnitzeljagd war, dass wir  gleichzeitig auch viel von der Stadt gesehen haben.

Fertig gemacht für den Abend gab es, nach einem guten Essen, Cocktails und Livemusic. So ein Abend in Penang, bei immer noch tropischen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, ist etwas ganz besonderes: Lebendiges und buntes Menschgewimmel in den immer vollen Gassen, gute Laune und fröhliche Unterhaltungen aus allen Ecken ... .

 Die Livemusic mit sing-along war der Hammer und sicherlich ein Abend, den ich nie vergessen werde!


Die Weiterfahrt ging nicht nur Richtung Süden, sondern auch "nach oben", da die Cameron Highlands in den malaysischen Bergen auf einer Höhe von 1500-2000 Metern liegen. Die riesigen Teeplantagen sind hier das Highlight. Auf ihnen kann man die Teepflücker bei der Arbeit beobachten und den Weg des Tees vom Anbau über die Verarbeitung und Herstellung verfolgen.

In den Cameron Highlands befindet sich die Hauptproduktion des Landes, was man sofort versteht, wenn man über die endlosen Teefelder blickt.


Schließlich ging es in die Hauptstadt Malaysias, Kuala Lumpur, von Kennern auch nur "KL" genannt.

Wenn man von Kuala Lumpur hört, denkt man gleich an riesige Hochhäuser, allen voran die berühmten Twin Towers, an seeehr viele, sehr freundliche Menschen in bunter Kleidung vorzugsweise auf Mopeds im scheinbar geordneten Chaos des Großstadt-dschungels. Also eine exotische Mischung von Gerüchen, Farben und Geräuschen. Kommt man in KL an, ist es auch genau so, wie man es sich vorgestellt hat - und doch ganz anders!

Nach dem Check-In in unser Hotel, ging es erstmal auf Entdeckungsreise durch die Stadt. Den besten Überblick dafür verschafft man sich vorzugsweise vom siebthöchsten Fernsehturm der Welt, vom 421m hohem Menara KL Tower. Von der gut 300m hohen Aussichtsplattform kann man alle Stadtteile sehen, wenn der Smog der Großstadt dies zulässt :D.  


Von da aus ging es weiter in die Nationalmoschee Masjid Negara. Für mich war dies der erste Besuch in einer Moschee und dann gleich so eine Imposante. Denn im Jahr 1956 waren die Muslime in Malaysia der Ansicht, dass man den Glauben nicht in vielen kleinen Moscheen praktizieren müsse, sondern in einer großen Staatsmoschee. So entstand ein beeindruckendes Bauwerk, das Platz für 15000 Gläubige bietet.

 

Etwas außerhalb der Innenstadt liegen die berühmten Kalksteinhöhlen, die Batu CavesSchon von Weitem begrüßt einen die 42m hohe, goldene Statue des Gottes Murugan, die sich direkt neben dem Aufgang der Höhle befindet. 

Nachdem man die 272 Stufen, vorbei an den unzähligen Javaneraffen (unbedingt ohne etwas zu essen in Händen oder Taschen hochgehen, da die Affen einen sonst gar nicht in Ruhe lassen und auch sehr frech werden können)  erklommen hat, betritt man die Höhlen, in deren Inneren sich mehrere Hindutempel und Altare befinden. Wie an allen heiligen Orten gilt auch hier: Knie und Schultern bedecken. Dies geht am besten und schnellsten mit deinem Sarong, einem Tuch, das sich vielfältig um den Körper binden lässt. 

03.08.2017: leider sind die Treppen hier noch nicht so schön bunt wie heutzutage.


Von nahezu jedem Punkt sind die Petronas Twin Towers, als das Wahrzeichen der Stadt sichtbar. Bei Sonnenuntergang erstrahlen die 452m hohen Zwillingstürme und fügen sich so perfekt in das strahlende Licht der Skyline ein.

Einen ganz besonderen ersten Blick auf die Türme hat man, wenn man sich ihnen „von innen“ nähert. Innerhalb der Twin Towers befindet sich nämlich eine Haltestelle der Monorail. Wir sind am Abend zu dieser Haltestelle gefahren, durch die Lobby hinausgegangen, haben uns dann nach wenigen Metern umgedreht und nach oben geschaut. So steht man unmittelbar unter den Türmen und die Sicht ist beeindruckend und einmalig. 

Im Anschluss ging es auf den berühmten Nightmarket in Chinatown KL, auf dem man wirklich alles findet, was das Herz begehrt. Wer zusätzlich noch Spaß am Handeln und Feilschen hat, wird hier sicherlich einen erfolgreichen Abend verbringen. Shoppingfans und Schnäppchenjäger kommen in KL generell auf ihre Kosten: Hier findet man Malls, die zu den größten der Welt gehören. Diese sind mitunter so groß, dass sie eigene Freizeitparks mit einer Achterbahn und anderen Fahrgeschäften enthalten. Einfach nur "wow", aber man kann sich darin auch ganz schön verlieren! :D


Mit dem Bus ging es weiter in das kleinste Land Südostasiens, in den Stadtstaat Singapur. "Klein, aber oho" könnte man sagen, denn Singapur lässt einen staunen:

Hier findet man eine wahnsinnig gute Mischung zwischen alter Tradition und technischer Moderne. Die Gegensätze, die die Stadt präsentiert, sind verblüffend: So sind die funktionellen Wohngebiete von unheimlich viel Grünfläche umgeben; am Fuße futuristischer Wolkenkratzer stehen liebevoll restaurierte Häuser aus der Gründerzeit und und und...

Es ist ein Mix aus Alt und Neu, der überall in der Stadt zu finden ist und mich sofort fasziniert hat.


Wie kann man eine Stadt am besten kennenlernen? Ich glaube die beste Möglichkeit ist es, sie sich von einem Local zeigen zu lassen. Janice kommt aus Singapur und ich hatte sie bereits 2015 in Australien kennengelernt. Auch wenn wir nur einen Tagestrip in Sydney zusammen verbracht haben, haben wir bis heute noch regelmäßig Kontakt. Janice hat sich gefreut mir die Stadt und ihre Geheimtipps (vor allem kulinarische) zu zeigen. Damit ich einen Überblick bekomme, waren wir zuerst im Singapore Flyer, einem 165m hohen Riesenrad mit einem fantastischen Ausblick über Marina Bay. Danach hat sie mir gezeigt, wo die Singapurer essen gehen. Ich lieebe es Dinge zu probieren, die ich vorher noch nie gegessen habe und alles war sooo wahnsinnig lecker!!!

 

Am Abend ging es zu einer der Top-Sehenswürdigkeiten Singapurs. Gardens by the bay ist ein tropischer Park hinter dem Marina Bay Sands Hotel. Hier stehen künstliche, bis zu 50m hohen, solarbetriebenen "Super-Trees", die abends in bunten Farben leuchten. Zweimal am Abend gibt es eine superschöne Licht-Ton-Show, die ich mir an jedem Abend, den ich in Singapur verbracht habe beide Male(!) angesehen habe :D.

In dem Park findet man außerdem zwei riesige moderne Gewächshäuser, mit einer außer-gewöhnlichen Pflanzenwelt aus unterschiedlichen Klimazonen.


Für meinen letzten Tag bzw. Abend in Singapur hatte ich mir etwas ganz besonderes überlegt. Die charakteristische Form des Marina Bay Sands Hotel hat wahrscheinlich jeder schon einmal auf einem Foto gesehen. Das Hotel besteht aus drei nebeneinander stehenden Bauten, die oben durch eine Art Schiffskonstruktion miteinander verbunden sind. Auf dem "Schiff" bzw. Dach findet man sowohl einen Skypark mit unzähligen verschiedenen Pflanzen- und Baumarten und einen 150m langen Infinity-Swimmingpool. Natürlich wollte die kleine Wasserratte in mir unbedingt einmal in diesem Pool schwimmen. Da dieser nur für Hotelbewohner gedacht ist, bin ich schon morgens aus meinem kleinen Hostel (8er Zimmer ohne Fester!) raus, um so früh wie möglich im Marina Bay einchecken zu können. Kurz die Sachen ins Zimmer geschmissen, ging es auch schon rauf aufs Dach und rein in den Pool mit seiner gigantischen Aussicht. Blickt man über den Rand des Beckens, so ist man nämlich auf Augenhöhe mit den höchsten Wolkenkratzern der Stadt. Schwimmen in diesem Pool ist sowohl tagsüber alsauch abends der Hammer. Und auch der Ausblick aus meinen Hotelzimmer konnte sich sehen lassen. Auf der anderen Seite des Hotels befinden sich nämlich die leuchtenden Bäume des Gardens by the bay, sodass ich mir die Show am letzten Abend auch von meinem Zimmer aus ansehen konnte.

 


Früh morgens ging es mit einem der ersten Flieger vom berühmten Singapore Changi Airport nach Bali.

Auf Bali war ich ganz besonders gespannt. Wohl von keiner anderen Insel sieht man auf Instragram soo viele, sooo schöne Bilder mit palmengesäumten Sandstränden, endlosen Reisterrassen oder malerischen Tempelanlagen vor rauchenden Vulkanen. Es ist das Traumziel für Rucksackreisende, Surfer und Hippies. Das Leben auf der "Insel der Götter" wird von Religionen, alten Traditionen und natürlichen Einflüssen bestimmt. An nahezu jeder Ecke findet man Möglichkeiten der Entspannung in Form von Spas, Meditiation oder Yoga in jeglicher Preisklasse.

Ich glaube ich habe mich noch nie so verwöhnen lassen, wie auf Bali und hatte gefühlt jeden Tag eine andere Anwendung! :D

 


Balis Reisfelder sind berühmt und nehmen beinahe ein Viertel der gesamten Insel ein. Der Anbau hat eine lange Tradition. Wer kein Reis gegessen hat, kann nicht satt sein, meinen die Indonesier und so gibt es Reis zu jeder Mahlzeit. Die Wanderung durch die saftig-grünen Reisfelder, die Balinesen bezeichnen sie übrigens auch als die Himmelstreppen der Götter, umgeben von Palmen, war wunderschön. 

Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war das Freilassen von Babyschildkröten mithilfe der Schildkröten-Schutzstation. Mit ca. 2 Wochen sind junge Schildkröten bereit dazu, die Station zu verlassen und ihr Leben im Meer zu verbringen. Den Anblick von tausenden Schildkröten auf dem Weg ins Meer werde ich so schnell nicht vergessen.


Als nächstes ging es auf die Nachbarinsel Lombok. Man sagt Lombok ist wie Bali vor 30 Jahren und genau das macht auch den Reiz der Insel aus. Hier ist es ruhiger und ursprünglicher als auf Bali und die ca. 3 Millionen Einwohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, wobei der Tourismus immer mehr Einfluss nimmt.

Auf Lombok war ich nach Australien das zweite Mal surfen. Anfangs etwas wackelig, ging der Take-off später dann ganz gut und es machte wieder riesig viel Spaß.

Auf dem Rückweg zum Hotel sind wir mit dem Bus in eine Straßenparade geraten. Es ging 2 Stunden weder vor noch zurück, aber der Anblick dieser wunderbaren Menschen in ihrer bunten Kleidung war einmalig und wahnsinnig interessant ( denn "wie wunderschön sind bitte die Menschen auf dem folgenden Foto????").



Zwischen Vulkanen und Korallenriffen, vor der Küste von Lombok, liegen die drei berühmten Gili-Inseln: Gili Air, Gili Meno und Gili Trawangan. Alle drei Inseln sind autofrei und Fahrräder oder Pferdewagen sind die einzigen Fortbewegungsmittel (wobei letzteres oft Tierquälerei ist und sodass ich entweder gelaufen bin oder das Fahrrad genommen habe). 

Die Inseln sind ein Paradies für Strandurlauber, Surfer und Taucher. Gili Meno ist die kleinste und ruhigste Insel, Gili T ist die Partyinsel und Gili Air eine wunderbare Kombination aus beiden.

Die meisten Tage und Nächte habe ich auf Gili Trawangan verbracht, wobei ich mir auch die anderen Inseln angesehen habe. Zwischen den Inseln kann man super Schnorcheln. So ging es ausgerüstet mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ab ins Wasser. Obwohl man es mit dem Tauchgang am Great Barrier Reef nicht vergleichen konnte, war der Moment, als eine große Schildkröte minutenlang neben mir hergeschwommen ist, bis sie sich schließlich verabschiedet hat, wunderschön :).

Die Hängematten und Schaukeln im Wasser sind beliebte Spots bei Sonnenuntergängen und das Instagram-Fotomotiv schlechthin. Man findet sie auf Gili T. Da es hier etwas voll werden kann, sollte man etwas Zeit mitbringen.

 

Da ich auf Gili Trawangan übernachtet habe, war abends natürlich Party angesagt. Party heißt hier ausgelassen am Strand mit einem Cocktail oder Bier in der Hand unterm Sternenhimmel tanzen. Es ist herrlich! Wie schon auf dem Hinweg ging es zurück mit dem Fahrrad. Was wir nicht so ganz durchdacht hatten, war die Dunkelheit: Auf Gili T gibt es natürlich keine Laternen, dafür einfache Fahrräder, die im dunkeln und betrunken und durch den vielen Sand sehr schwer zu fahren sind. Alles in allem hat der Rückweg ziemlich lange gedauert, war aber auch ziemlich lustig, wobei ich doch froh war, es am Ende unverletzt ins Bett geschafft zu haben :D.

 

 



 

Mit dem Speedboot ging es schließlich wieder zurück nach Bali. Die wenigen letzten Tage, die ich hier noch hatte, verbrachte ich mit Shoppen in Ubud (sehr lohnenswert!) und die Besichtigung des Tempels Tanah Lot, der mitten im Meer auf einem Felsen liegt und zu dem man nur bei Ebbe erreichen kann.

Von Denpasar aus ging es dann schließlich wieder zurück in Richtung Heimat.

 

Was mir von Indonesien am meisten in Erinnerung bleiben wird, sind sicherlich die wahnsinnig liebenswerten, weltoffenen und hilfsbereiten Menschen, die dort leben. Auf dem Weg nach Ubud habe ich ein Taxi genommen. Der Fahrer hat mir auf dem Weg dorthin noch so viele andere interessante Dinge gezeigt und sehr viel dazu erzählt. Auch war er sehr interessiert an dem Leben und der Kultur der „Western People“. Als er mich schließlich in Ubud abgesetzt hat, haben wir eine Zeit für die Rückfahrt ausgemacht. Als ich später wieder an dem Treffpunkt ankam, haben wir uns aber irgendwie nicht gefunden. Nachdem ich lange gesucht hatte und viele andere Taxifahrer nach ihm gefragt hatte, bin ich schließlich mit einem wahnsinnig schlechten Gewissen (da ich erst am Ende des Tages bezahlen sollte und das somit noch nicht getan hatte) mit einem anderen Taxi zum Hotel zurückgefahren. Wieder im Hotel angekommen, bekam ich einen Anruf an der Rezeption.  Der Fahrer wollte sich erkundigen, dass ich auch wieder sicher im Hotel angekommen war, da er mich nicht gefunden hatte und sich Sorgen gemacht hatte. Meine Frage „wo wir uns treffen könnten, damit ich ihnen das Geld für die Hinfahrt geben könnte“, wollte er gar nicht hören. Ihm war es nur wichtig, dass es mir gut geht und ich nicht verloren gegangen bin .

 

Was ich insgesamt in den 5 Wochen Südostasien gelernt habe: Auch nach 60km auf den eigenen zwei Beinen hat man noch nicht alles von Bangkok gesehen, Eis zwischen zwei Toastscheiben ist super lecker, "Bali is a wonderland" und ich werde eines Tages definitiv wiederkommen 

I travel to learn. About the world. About others. About myself. Goodbye beautiful Bali!