Als nächstes ging es nach... Africa!!!

Am 10.07.2016  bin ich in eine der Hauptstädte Südafrikas geflogen - Kapstadt.

Mit Pretoria, Bloemfontein und Kapstadt darf sich die Republik nämlich dreier Hauptstädte rühmen. Kapstadt ist die legislative Hauptstadt und eine der größten Städte Südafrikas. 

Die Stadt liegt im Südwesten der Republik, unmittelbar am Kap der guten Hoffnung am atlantischen Ozean (so erhielt die Stadt auch ihren Namen). Mother-City ist "Afrika-light" - eine Mischung aus Europa, Afrika und Strand-Feeling: Das Meer mit seiner rauen Küste und den wunderschönen Stränden, die beeindruckende Natur, geprägt durch den Tafelberg, Lions Head und Signal Hill, tolle Märkte und modernen Vierteln und vor allem nette, hilfsbereite Menschen.


In Kapstadt gibt es unendlich viel zu sehen und zu unternehmen:

So habe ich in den ersten Tagen die Kap-Halbinsel erkundet: Am Boulders Beach ist immer etwas los. Kein Wunder, denn hier leben die Cape-Africans-Penguins. Das Kap der guten Hoffnung markiert den südwestlichsten Punkt Afrikas und für frühere Seefahrer eine der Hauptgefahren auf dem Seeweg nach Indien.


Weiter ging es auf Kapstadts schönsten Sundowner Spot. Über den fotogenen Stadtteil Bo-Kaap mit seinen bunten Häusern, wandert man ungefähr eine Stunde auf den 350m hohen Gipfel Signal Hill. Auf dem Weg nach oben läuft man an der High Noon Gun vorbei, die seit 1900 jeden Tag um 12Uhr mittags einen Schuss abgibt. Früher wurde dies gemacht, um Stadtverteidiger davor zu warnen, dass ein Schiff kommt. Heute nur noch aus Tradition. Bis zu diesem Tag wusste ich davon nichts, lief gegen 12Uhr hinauf auf den Signal Hill und erschrak fürchterlich, zumal zu diesem Zeitpunkt weit und breit kein anderer Mensch zu sehen war! :D

Vom Signal Hill hat man eine traumhafte Aussicht auf die Victoria & Alfred Waterfront, das Green-Point-Stadion, das Stadtzentrum und Robben Island. Wegen seiner Verbindung zum Berg Lion's Head wird der Singal Hill auch "Körper des Löwen" genannt.

Die letzten Tage in Kapstadt verbrachte ich mit dem Erkunden des Stadtzentrums und dem Schlendern über die Victoria & Alfred Waterfront und Kapstadts tollen Märkten. 


Das Highlight meiner Zeit in Mother-City war das Abendessen bei einer einheimischen Familie: Bobotie mit Safranreis und Chutney ist eines der Nationalgerichte Südafrikas und schmeckt himmlisch! Nach tollen Gesprächen über Traditionen und Kulturen verabschiedete ich mich von der Familie und von Kapstadt, denn am nächsten Tag ging es nach Johannesburg.

 

Im Township von Soweto besuchte ich das Mandela House. Nelson Mandela wohnte von 1946-1962 dort, bevor er in den Untergrund ging und später seine Haftstrafe antrat. Das Haus wurde oft von der Polizei beschossen, die Einschusslöcher sind noch immer zu sehen. Heute ist das Haus ein Museum. In der Nähe befindet sich auch das Haus von Desmond Tutu und das Hector-Pieterson-Memorial. Hier hatte der 14jährige Hector und andere Kinder 1976 friedlich gegen die Einführung von Afrikaans als Unterrichtssprache demonstriert, als sie von der Polizei getötet wurden.


Nach einer Woche in den größten Städten Südafrikas ging es schließlich in den Krüger Nationalpark: Schlafen im Zelt, Frühstück und Abendessen am Lagerfeuer bei (afrikanischer) Musik in der freien Natur und zwischendurch auf der Suche nach den wilden Tieren Südafrikas - die Tage auf Safari waren perfekt und vergingen wie im Fluge. Die berühmten Big Five (Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel) hatten wir innerhalb einer Stunde entdeckt. Dennoch konnte man sich nie satt sehen an Afrikas vielfältiger Flora und Fauna! Auch die gefühlt 1000. Elefantenfamilie, die wir sahen, versetzte alle immer noch in Staunen und Ehrfurcht vor der Schönheit dieser Tiere.

Bevor es zurück in die Unterkünfte ging, sahen wir uns am Ende des Tages immer den Sonnenuntergang an. Nur ein paar Menschen in den Weiten der Savanne mit einem Glas südafrikanischem Sahne-Likör in der Hand - manchmal braucht es so wenig um glücklich zu sein!!!

Nach jeder Safari-Rückkehr gab es Abendessen am Lagerfeuer (Boma Dinner), bevor es schließlich zum Schlafen ins Zelt oder in eine kleine Hütte (Tented Camp) ging. In der Nacht hörte man hier so viele Tiergeräusche und man hatte das Gefühl, dass die Tiere neben einem schlafen. Es war unglaublich!!! 


Eine Sache, die ich vor der Reise gar nicht bedacht hatte, waren die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht: Auf der Südhalbkugel verlaufen die Jahreszeiten gegensätzlich zu unseren Verhältnissen in Europa. So war es im Juli tagsüber, mit bis zu 30Grad, zwar sehr warm, sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, kühlten die Temperaturen jedoch stark ab und das Thermometer sank innerhalb kürzester Zeit auf ein paar Grad über Null. Um sich auf diese Wetterverhältnisse einzustellen, musste man immer gut vorbereitet sein.


Im Anschluss an den Krüger Nationalpark ging es über die Grenze nach Zimbabwe. Zimbabwe ist ein sehr armes Land und man merkt sofort den Unterschied zu Südafrika. Hunger, Armut und Arbeitslosigkeit, Korruption und Ressourcenknappheit sind hier weit verbreitet und sofort sichtbar. In Harare, der Hauptstadt Zimbabwes gab es einen Schusswechsel auf offener Straße und wir mussten sofort in unser Auto springen und wegfahren. Das war einer der beängstigenden Momente auf meinen bisherigen Reisen. Noch immer steht das Land unter großen politischen Spannungen, die die Lage für viele Menschen nicht verbessern.

Und so war ich sehr froh, hier für eine kurze Zeit in einer Grundschule zu helfen. Die Kinder waren sehr lieb, offen, dankbar und vertrauensvoll.


Auch in Zimbabwe ging es auf Safari im Matabo und Hwange Nationalpark. So ein Game Drive wird nie langweilig:

Wenn man mit dem offenen Geländewagen über die weite Landschaft fährt und nicht weiß, welches Tier man als nächstes sieht, ist das Nervenkitzel pur. Einmal haben wir uns ZU FUß einer Nashornfamilie genähert und sie beobachtet - natürlich mit genügend Abstand und in Begleitung erfahrener Ranger. In solchen Momenten sieht man immer wieder, wie wunderschön und aufregend unsere Welt ist.




Die letzten Tage in Afrika verbrachte ich an den Victoria-Wasserfällen. Diese bilden einen Teil der Grenze zwischen Zimbabwe und Sambia und gehören zum Weltnaturerbe. Die Wasserfälle wurden 1855 vom Schotten David Livingstone entdeckt und zu Ehren des britischen Königin "Victoria Falls" benannt. Sie sind insgesamt 105m hoch und 1700m breit. Durch die Wassermassen entstand drumherum ein Regenwald in der sonst so kargen Savanne. Auf der sambischen Seite befindet sich der Devil's Pool, ein kleines Becken, direkt am Rand des Wasserfalls, in das man nur bei niedrigem Wasserstand (zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr) darf, da man sonst über den Rand gespült wird.

Den letzten Abend in Sambia verbringen wir mit einem Sunset Cruise auf dem Sambesi-Fluss. Auf dieser Tour habe ich schon viele atemberaubende Sonnenuntergänge gesehen, aber dieser, mit der Reflektion des Flusses, beschert uns einen weiteren Gänsehaut-Moment. Ein Krokodil, sowie ein Rudel Nilpferde schwimmen vorbei, ein Seeadler fliegt vorbei und ruft nach seinem Weibchen - ein perfekter Abschluss meiner africa-experience.




Mit diesem kleinen Flugzeug ging es schließlich weiter - mit einem kurzen Zwischenstopp in Deutschland :) - weiter zu neuen Orten und Erfahrungen, weiter in die Freiheit und das schöne Ungewisse, weiter in die unterschiedlichsten Ecken unserer wunderbaren Welt!